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Hybridbauweise mit Spezialmatten


In Regensdorf entsteht das nachhaltige Stadtquartier ZWHATT (zwischen Hardhölzli und Schlatt). Das Hochhaus H1 ist dabei als hybrides Holzhochhaus konzipiert. Im nachfolgenden Bericht zeigen wir Ihnen auf, wie die Holzbetonverbunddecken mittels RUWA Spezialmatten bewehrt werden.

Das Projekt
Das Holz-Hybrid-Hochhaus H1 ist ein Leuchtturmprojekt: Der 75 m hohe Bau umfasst 22 Geschosse mit 156 Wohneinheiten in den Grössen von 1.5 bis 5.5 Zimmern mit diversen Grundrissvarianten und rund 770 m² Geschäftsflächen. Zusätzlich steht der Mieterschaft ein doppelgeschossiger Gemeinschaftsraum zur Verfügung. Ein bemerkenswertes Detail ist die in Tannenzapfenform angeordnete Photovoltaik-Anlage an der Fassade.

Das Hochhaus ist als hybrides Holzhochhaus konzipiert: Der stabilisierende Erschliessungskern und Sockelgeschosse sind in Ortbeton gebaut. Die tragenden Stützen und vereinzelte Deckenelemente sowie die Fassaden sind aus Holzelementen aufgebaut. Die tragenden Geschossdecken werden in der Holzbetonverbundweise gemäss dem folgenden Beschrieb ausgeführt. So wird im Vergleich zu einem klassischen Massivbau in der Tragkonstruktion rund 20% oder 670 Tonnen CO2 im Lebenszyklus des Gebäudes von rund 60 Jahren eingespart. Holz als nachwachsender Rohstoff sorgt zudem für eine hohe Behaglichkeit und Raumluftqualität und eine reduzierte Bauzeit.

Planung und Ausführung der Holzbetonverbunddecken
Die Holzbetonverbunddecken werden im Vorfabrikationswerk der ERNE AG Holzbau inklusive dem Überbeton produziert, auf die Baustelle geliefert und eingebaut.

Geometrie der HBV-Decken

  • Elementbreiten 3.45 m
  • Elementlängen 7.78 m
  • Elementhöhen 0.42 m
  • Elementgewicht 10 t

Die RUWA liefert Spezialmatten für die HBV-Decke. Die Planung der Matten erfolgte dabei durch das technische Büro der ERNE AG Holzbau und wurde durch die RUWA auf Machbarkeit überprüft und den Spezifikationen der Mattenschweissmaschinen entsprechend optimiert. Alle Matten werden in Qualität Betonstahl B500A produziert.

Holzbetonverbunddecken (HBV-Decken)
HBV-Decken sind hybride Bauteile. Sie bestehen aus tragenden Holzelementen, einer darüber liegenden Stahlbetonplatte und Schubelementen, die einen schubfesten Verbund zwischen dem Beton und der Holzkonstruktion sicherstellen. Gute statische und bauphysikalische Eigenschaften bilden bei HBV-Decken eine interessante Kombination bei optimaler Ausnutzung der Materialeigenschaften beider Werkstoffe. Der Wirkungsgrad des Verbundes zwischen dem auf Biegezug beanspruchten Holzbauteil und der auf Druck beanspruchte Stahlbetonplatte entscheidet über die Biegesteifigkeit des Querschnittes. Der richtige Verbund kann die Steifigkeit und Tragfähigkeit entsprechend steigern und bildet die Basis für dieses leistungsfähige Deckensystem.

Eingebaute Spezialmatte
Elemente bereit für die Auslieferung
Detailaufnahme

RUWA Spezialmatten
Für die Ausführung der HBV-Decken sind drei Grundmattentypen festgelegt worden. Sie weisen eine Grundbewehrung mit einheitlichen Durchmessern und einheitlicher Teilung auf. Bei Aussparungen innerhalb der Matte, bei Verstärkungen im Bereich der Aussparung sowie im Bereich von Einlagen variieren die Teilungen und Durchmesser. Die Bewehrung dient auch als «Transportbewehrung» der Deckenelemente.

Nachfolgend sind drei Beispielmatten dargestellt:

Mattentyp ZW03 - Standardmatte
Mattentyp Z22.1.1 - untere Lage: Aussparungen für Werkleitungen
Mattentyp Z22.2.1 - obere Lage: Aussparungen für Werkleitungen

Montage bauseits
Die angelieferten HBV-Decken werden bauseits mittels Kran montiert.

Lieferung der Spezialmatten
Die rund 520 Spezialmatten mit Gewichten bis 220 kg und Breiten über 3.00 m wurden per Sondertransportfahrzeug, in drei Losen à je ca. 22 Tonnen, durch ERNE AG Holzbau in Sumiswald abgeholt.

Die Zusammenarbeit zwischen Holzbauer und der RUWA-Drahtschweisswerk AG führte zu einer optimalen Lösung!

Projektbeteiligte

Gerne stehen wir Ihnen für Ihre Offertanfragen, Beratungen, Bemessungen und technischen Fragestellungen zu unseren RUWA Spezialmatten jederzeit zur Verfügung.

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